Die unterschätzten Potentiale – ein Zahlenspiel.
Oder doch viel mehr?
Oder doch viel mehr?
Mathematik war noch nie mein Lieblingsthema, doch für Euch und diesen Blogbeitrag habe ich verschiedene Zahlen bemühen müssen, um die daraus resultierenden Möglichkeiten zu verdeutlichen.
In Deutschland leben zur Zeit ca. 82,17 Millionen Menschen. (lt. statista.com)
13,32 Millionen Menschen sind jünger als 18 Jahre. 51,55 Millionen Menschen sind zwischen 18 und 64 Jahre alt und 17,3 Millionen Menschen sind 65 Jahre und älter.
Wenn ich die genannten Zahlen nun in den Kontext der Hochsensibilität / Hochsensitivität bringe, ergibt sich folgendes Bild:
15 – 20 % der Bevölkerung, so heißt es, seien hochsensible bzw. hochsensitive Personen (kurz HSP).
Das bedeutet für die deutsche Bevölkerung, dass 2 – 2,66 Millionen Menschen unter 18 Jahre und 7,7 – 10,3 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahre, eine erhöhte Sinneswahrnehmung haben. Was für ein Potential. Oft nicht bemerkt, vor allem jedoch vollkommen unterschätzt.
Hochsensible / hochsensitive Menschen haben sehr spezielle Begabungen und Fähigkeiten, die oft ungenutzt bleiben. Sei es, weil HSPler diese speziellen Sinneswahrnehmungen selbst als störend empfinden werden bzw. darunter leiden – warum ticke ich anders als die Menschen in meinem Umfeld? Das ist doch nicht normal – oder weil sie sich ihrer Hochsensibilität/Hochsensitivität zwar bewusst sind, diese jedoch in ihrem täglichen Leben nicht anbringen dürfen bzw. können, weil ihr privates wie berufliches Umfeld sie nicht versteht.
Ich werde hier jetzt nicht explizit auf auf die Begabungen und Fähigkeiten dieser Menschen, die benötigten Voraussetzungen, diese abzurufen und die Mehrwerte für sich selbst, ihr Umfeld und die vielschichtigen Mehrwerte eingehen, da ich sie in anderen Blogbeiträgen und Interviews bereits intensiv beschrieben habe:
Meine These und weitergehenden Gedanken (Blogbeiträge, Interviews, Gastbeiträge) zum Thema hochsensible / hochsensitive Menschen in Unternehmen in chronologischer Reihenfolge:
Was mich bewegt oder uns alle – Teil 2
Menschen mit besonderer Begabung
Sie sind unter uns – HSP und MMBB
Hochsensible Personen im Unternehmen – das unterschätzte Potential
Wenn ich jetzt auch noch meine Erfahrungen, nein eher Erkenntnisse, von der Zukunft Personal 2017 / 2018 in Köln ins Spiel bringe, dann wird es spannend und gruselig.
Auf der Messe, wurde das Thema HR / Personal in der Hauptsache technisch, in Form von Software und Algorithmen, betrachtet. Glaubt ihr nicht? Ist aber so.
Die speziellen Begabungen und Fähigkeiten von hochsensiblen / hochsensitiven Menschen kann man aber nicht per Software und Algorithmen bestimmen. Sie sind weder mess- noch skalierbar. Und hier liegt das große Dilemma. Durch die schöne, neue, digitalisierte 4.0-Welt wird der Mensch an sich und die Menschlichkeit im Allgemeinen außer Acht gelassen. Dadurch fallen Menschen durch das Raster, die von fast jeder Organisation in Wirklichkeit gesucht werden.
Verschenktes Potential, dass viele Unternehmen und Organisationen zwar einfordern und gleichzeitig mit einem technischen Handstrich vom Tisch fegen. Das ist nicht nur schade, es ist aus meiner Sicht dumm.
Damit die Entwicklung nicht weiter in die ,aus meiner Sicht’, unmenschliche Richtung läuft, habe ich, basierend auf meinen Erfahrungen und Erkenntnissen, zwei Forderungen formuliert:
Ich bin kein Gegner von Software. Sie erleichtert uns allen den Alltag, doch gerade im Personalwesen ist der Mensch mit seiner Intuition, Empathie und emotionalen Intelligenz gefragt. Oder nicht?
Ich bin der Meinung, ein Versuch ist es wert.
Euer
troja
Aktivist42
Update des Artikels: 18.06.2019